Nachhaltigkeit – nur ein Modewort?

"Nachhaltigkeit ist in seiner langen Geschichte immer der Gegenbegriff zu 'Kollaps' gewesen"
(http://www.waldpädgogik.de/pdf/produkte/themen/
grober_interview.pdf)

Der Begriff „Nachhaltigkeit“ ist gegenwärtig in aller Munde - aber was bedeutet er überhaupt?

Der Begriff „Nachhaltigkeit“ wurde erstmals 1987 von der sog. „Brundtland-Kommission“ verwendet, der damaligen Weltkommission für Umwelt und Entwicklung bei den Vereinten Nationen. Den Vorsitz der Kommission hatte die ehemalige norwegische Ministerpräsidentin Gro Harlem Brundtland inne.

Der „Brundtland-Bericht“ definierte „Nachhaltigkeit“ wie folgt:

„Sustainable development meets the needs of the present without compromising the ability of future generations to meet their own needs.“

Nachhaltig ist somit eine Entwicklung, „die den Bedürfnissen der heutigen Generation entspricht, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen und ihren Lebensstil zu wählen.“
www.nachhaltigkeit.info/artikel/brundtland_report_563.htm

Diese Definition ist natürlich noch sehr allgemein und bedarf einer konkreteren Definition, insbesondere dann, wenn man den Begriff als Maßstab für die Beurteilung konkreter gesellschaftlicher, politscher und ökonomischer Entwicklungen verwenden möchte.

Die Konkretisierung der Bundesregierung beinhaltet z.B. vier Bereiche:

•Generationengerechtigkeit

•Lebensqualität

•Sozialer Zusammenhalt und

•Internationale Verantwortung.

Die vier Bereiche wurden nochmals in je zwei bis neun Unterbereiche unterteilt (Näheres vgl. Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung) 

Neben diesem Konkretisierungsversuch der deutschen Bundesregierung gibt es weltweit noch zahlreiche andere und höchst unterschiedliche Interpretationen und Präzisierungen des Nachhaltigkeitsbegriffes.

Wenn also schon "Nachhaltigkeit" ein sehr komplexer und vieldeutiger Begriff ist, was könnte er dann in Bezug auf die Anlage von Geld bedeuten? (vgl. Rubrik "Nachhaltigkeit bei Geldanlagen")